Kurz vor Weihnachten 2018 habe ich mit meiner Frau die Insel Jeju in Südkorea besucht. Es war bereits mein fünfter Besuch auf der subtropischen Insel welche im Süden vom koreanischen Festland liegt. Ziel dieser Reise war ein Aufstieg zum höchsten Punkt von Südkorea, dem Berg Hallasan (한라산 / 漢拏山). Es gibt verschiedene Wanderwege auf und um den Gipfel. Nur zwei davon führen aber tatsächlich hoch zum höchsten Punkt Baengnokdam, von wo man den Kratersee sehen kann.
Für den Weg auf den Gipfel vom Mount Hallasan haben wir uns für den Seongpanak-Pfad (성판악 탐방로/城板岳 探訪路) entschieden. Über eine Distanz von 9.6 Kilometer und ca 1’200 Höhenmeter erreicht man von dort aus in ca. 4 Stunden und 30 Mintuten den Gipfel. Es ist der längere Weg aber die Steigung erschien angebehmer. Die Öffnungszeit vom National Park beginnt im Winter um 6 Uhr am Morgen. Um 12 Uhr muss man spätestens den Jindallaebat (Kontrolpunkt am Azaleenfeld auf ca. 1’500 M.ü.M. passiert haben. Um 13.30 ist der späteste Abstiegszeitpunkt ab dem Gipfel.
Um 6:10 haben wir das Auto parkiert (1'000 Won Gebühr) und sind losgelaufen. Mit der Zeit hat es langsam aufgedämmert.
Auf den ersten Kilometern wurden wir von einzelnen wandertüchtigen Koreanern überholt.
Die Beschilderung entlang der Route ist sehr gut.
Sonnenaufgang um 7:30.
Auf ungefähr 1'400 Meter über Meer setzt langsam Frost ein.
Die Raststation Jindallaebat (Azaleenfeld).
Signalisation beim Jindallaebat (Azaleenfeld).
Der kalte Wind wird immer stärker.
Winterliche temperaturen am Berg mit viel Wind.
Traumhafte Winterlandschaften und viele freundliche Koreaner.
Trotz der Kälte, die Stimmung ist gut.
Wir sind bald auf dem Gipfel.
Die letzten paar Treppen.
Es ist vollbracht. Auf 1'950 Meter über Meer, auf dem höchsten Punkt von Südkorea!
Soju, die koreanische Spirituose. Diese Marke stammt aus Jeju und trägt den Namen Hallasan. Da Alkoholkonsum im Nationalpark verboten ist dient Sie ausschliesslich zum Fotozweck.
Die Wanderung war perfekt. Einzig die Aussicht auf dem Gipfel hätten wir uns eigentlich wie auf dem Bild vorgestellt. Den Kratersee haben wir leider nicht gesehen.
Als wir auf dem Abstieg waren kamen uns relativ viele Leute entgegen. Die frühe Abmarschzeit war bestimmt die richtige Wahl.
Vom Seongpanak-Weg gibt es eine kleine Abzweigung zum Sara Oreum Sanjeong See und zu einem Aussichtspunkt. Die zusätzlichen 40 Minuten lohnen sich auf alle Fälle.
Nach 9.6 Kilometer Distanz auf den Gipfel ist der Abstieg besonders in den Abschnitten mit diesen vielen Steinen etwas anspruchsvoller. Wanderstöcke wären da bestimmt hilfrich.
Die letzten Kilometer vor dem Parkplatz. Am frühen Morgen im Dunkeln hat alles etwas anders ausgesehen.
Wir haben es geschafft. Das Wetter war besonders im oberen Teil aufgrund der eiskalten Windel anspruchsvoll. Auf der ganzen Strecke begegnet man freundlichen Koreanern welche Freude auf den Austausch mit ausländischen Touristen haben.
Anmerkungen: Touren auf den Hallasan sind Wetterabhängig. Für schönes Wetter gibt es bekanntlich keine Garantie, starke Winde und unberechenbare Verhältnisse sind keine Seltenheit. Es empfiehlt sich gute und dem Wetter entsprechende Ausrüstung und genügend Lebensmitteln und Getränke mitzunehmen.. Für eine optimale Reisevorbereitung bieten wir Reiseberatungen an.